Rezeptfreie Schmerzmittel sicher anwenden

Freiverkäufliche Schmerzmittel sind Medikamente, die ohne Rezept in der Apotheke erhältlich sind und oft zur Behandlung von leichten bis mäßigen Schmerzen eingesetzt werden. Diese Schmerzmittel unterscheiden sich hauptsächlich in Ihrer Wirkstoffgruppe und Anwendung. Die am häufigsten verwendeten Schmerzmittel sind Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS).  Doch nicht jedes Schmerzmittel ist gleich gut für Dich geeignet und sollte nicht wahllos eingenommen werden.

Freiverkäufliche Schmerzmittel, deren Unterschiede in Wirkung und Anwendungsbereichen

Paracetamol:

Paracetamol wird häufig zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Schmerzen, wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder Regelschmerzen eingesetzt. Es wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend, hat jedoch keine entzündungshemmende Wirkung. Es ist gut verträglich und hat nur wenige Nebenwirkungen. Paracetamol wird auch oft zur Behandlung bei Kindern empfohlen.
Paracetamol hat ein geringeres Risiko für Magenprobleme, jedoch bei einer Überdosierung oder zu langer Einnahmedauer kann es schwerwiegende Leberschäden verursachen.

Dosierung: Paracetamol wird für Kinder je nach Alter und Gewicht in Einzelgaben von 75 mg bis 500 mg angewendet. Erwachsene können je nach Beschwerden zwischen 500 mg und 1000 mg einnehmen.

Ibuprofen:

Ibuprofen wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend. Es wird häufig zur Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Rückenschmerzen und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Ibuprofen ist auch als Schmerzmittel bei Kindern geeignet, jedoch sollte es bei Säuglingen und Kleinkindern nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker angewendet werden.
Eine längere Anwendung von Ibuprofen kann Magenprobleme verursachen. Es sollte nicht von Menschen mit Asthma, Magenproblemen oder Nierenproblemen eingenommen werden.

Dosierung: Ibuprofen wird in der Schmerztherapie bei Erwachsenen gewöhnlich in einer Einzeldosis von 200 – 400 mg eingesetzt, über eine ärztliche Verordnung können es aber auch bis zu 800 mg sein.

Acetylsalicylsäure (ASS):       

Acetylsalicylsäure/ Aspirin hat ähnliche Wirkungen wie Ibuprofen. ASS wird als schmerzstillendes, fiebersenkendes und entzündungshemmendes Mittel verwendet. Es wird zur Behandlung von Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen, Gelenkschmerzen und Fieber eingesetzt. ASS wird auch zur Vorbeugung von Blutgerinnseln, Schlaganfällen und Herzinfarkten eingesetzt, da es die Blutgerinnung hemmt.

ASS/Aspirin sollte jedoch bei Säuglingen und Kindern vermieden werden, da es das Risiko für das Reye-Syndrom (lebensgefährliche Erkrankung, die zu Leber- und Hirnschäden führt) erhöhen kann.

Dosierung: ASS wird in der Schmerztherapie gewöhnlich in einer Einzeldosis von 500mg angewendet. Zur Thrombozytenaggegationshemmung (Hemmung der Blutgerinnung) wird es niedrig dosiert (häufig in 100mg).

Doch nicht alle Schmerzmittel sind für jeden gleich geeignet. Die richtige Wahl des Schmerzmittels ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie der Art und Schwere des Schmerzes, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Patienten sowie der Verträglichkeit und möglichen Nebenwirkungen des Medikaments. Zudem sollten die Dosierungsanweisungen sorgfältig befolgt werden, um mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden. Im Zweifelsfall solltest Du dich immer von einem Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Freiverkäufliche Schmerzmittel sind nicht immer die beste Option. Du solltest auch alternative Therapien wie Physiotherapie, Massage und Akupunktur in Betracht ziehen.

Wichtig: Schmerzen, die über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben, sollten immer von einem Arzt abgeklärt werden, um die Ursache deiner Schmerzen zu finden und eine angemessene Behandlung einzuleiten.

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